Auf der diesjährigen Gamescom waren alle Spielgenres vertreten, doch für Strategen unter euch haben wir uns ein besonderes Schmankerl bis zum Schluss aufgehoben. Enthusiasten von Rise of Nations dürften die Spieleschmiede Big Huge Games rund zum Jason Coleman vermutlich kennen. Ein Teil hat sich jetzt mit SparkyPants zusammengetan und lud uns zu einer fesselnden Schlacht im Echtzeitstrategiespiel Dropzone ein.
Wie in einem Echtzeitstrategiespiel so üblich, muss es zwei Parteien, Fraktionen oder einfach nur Gegner geben. Hier wird auch gleich der kompetitive Gedanke deutlich, denn die aufeinandertreffenden Teams bestehen aus je drei Mechs – ja Ihr habt richtig gelesen. Geile, große und umrüstbare Mechs. Doch Ziel des Spiels ist es nicht etwas eure Gegner ab zuballern, auch wenn das verdammt viel Spaß macht, sondern innerhalb von 15 Minuten so viele Punkte zu erspielen wie Ihr könnt, im Idealfall mehr als der Gegner. Punkte gibt es für das sammeln und uploaden von Energie-Orbs, diese müsst ihr in Capture the Flag Manier zum Mittelpunkt der Map transportieren. Zusätzlich warten unfreundliche Aliens auf euch. Ballert deren Nester kaputt und verdient Punkte. Doch Dropzone droppt euch zusätzlich noch zufällige Bonus-Missionen. So bekommt Ihr es beispielsweise mit zähen Alien-Bossen zu tun, müsst eine bestimmt Anzahl an Kavash’s (Aliens) erledigen oder mehrere Visio-Tower einnehmen. Dadurch gibt es nochmal satte Bonuspunkte und Ihr könnt die Partie im letzten Moment drehen.
Die Wahl der Waffen kann entscheidend sein, so auch die der Mechs und deren Bewaffnung. Auch hier gibt es, die MOBA-Formel lässt grüßen, drei verschiedene Rollen. Den Tank, den Gunner (DD) und den Mechanic (Supp), hinzu sollen noch weitere Klassen kommen. Denkbar wäre hier eine leichte und flotte Einheit zum flankieren oder eine getarnte Einheit. Bevor es auf das Schlachtfeld geht, wählt Ihr eure Waffen und eure Fähigkeiten. Hier habt Ihr die Qual der Wahl, denn von dualem Raketenwerfer, über Energiewaffen bis hin zu einer mähdrescherähnlichen Vernichtungswaffe, so ziemlich alles ist verfügbar. Wirklich gut gelungen finde ich die optische Übernahme, rüstet Ihr die entsprechende Waffe aus, verändert sich auch euer Mech entsprechend.
Als wäre das nicht schon genug, kann sowohl eure Blechbüchse als auch Ihr als Pilot im Level steigen. Bei den mechanischen Wunderwaffen reden wir von Spezialfähigkeiten, diese verursachen beim Auslösen beispielsweise einen Raketenschlag oder heilen Verbündete. Als Piloten habt ihr eine ultimative Fähigkeit zur Verfügung. Größerer Effekt, höhere Abklingzeit. Wie Ihr seht, eine ausgewogene Kombination ist oft der Schlüssel zum Sieg. Zusätzliche Herausforderung, durch ein gemeinsames Erfahrungspunktekonto, steigt Ihr gleich schnell im Level, dürft aber nur einen Mech pro Level-Up upgraden, also was tun? Schaden bis Maximum pushen, jedem einen Skillpunkt gönnen?
Optisch hat mich Dropzone zunächst nicht vom Hocker gerissen, doch die Grafik lässt die Spezialangriffe schön aussehen und passt zum Spielgeschehen. Es ist eines der wenigen Spiele, die zwar im Trailer schon gut aussehen, aber Ingame noch eine Schippe drauf legen – chapeau. In jedem Fall sind die Gefechte packend und laden zum Aufregen an. Ja besonders, wenn euch euer Gegner gegenübersitz und Ihr diesen pulverisiert, auch wenn das nicht spielentscheidend ist. Der eine rastet aus, der andere lacht sich ins Fäustchen – könnte für die ganz große Bühne reichen.
Sollten die Entwickler stetig neue Updates und neuen Content hinzufügen, sehe ich viel Potenzial im Bereich eSport. Besonders weil es sehr zuschauerfreundlich ist und der Einstieg sehr leicht fällt. Zusätzlich möchte man Dropzone als free2play-Titel auf den Markt werfen und so ein breites Publikum ansprechen zu können. Mit Hilfe von Mikrotransaktionen kann man sich dann Ausrüstungsgegenstände erkaufen oder länger zocken und dem Grinding frönen.