Was ist Faeria?
Faeria ist ein schnelles und auf kompetitive Begegnungen ausgelegtes Kartenspiel – und noch viel mehr. Es erinnert an eine Mischung aus den besten Komponenten vieler guter Spiele. Geübte Augen werden sofort einige Titel vor Augen haben und Ihr habt Recht. Ziel ist es natürlich den Kern des Gegners durch kluge Kombination eurer Karten zu zerstören. In Faeria habt ihr dazu verschiedene Möglichkeiten und es eröffnen sich in jedem neuen Match ganz neue Blickwinkel und Optionen. Die Spiele dauern im Schnitt etwa 11 Minuten, rasante Action ist also garantiert.
Das lebende Spielfeld: Im Spiel habt Ihr nicht nur die Möglichkeit viele verschiedene Karten auf unterschiedliche Art zu verwenden und zu kombinieren, sondern könnt auch das Spielfeld verändern und zu euren Gunsten gestalten. Eure Kreaturen fühlen sich auf unterschiedlichem Terrain wohl und können nur so das volle Potenzial ausschöpfen. Ob Wüste, Wälder oder Wasser – Ihr gestaltet das Spielfeld.
Mit unterschiedlichen Modi bringt Faeria nicht nur PvP-Liebhaber an die Grenzen. Im Solo Mode erwarten euch derzeit rund 20 Stunden Unterhaltung. Doch die Singleplayer-Variante des Spiels wird stetig mit neuem Content gefüttert. Im Constructed Mode stellt Ihr euer „perfektes“ Kartendeck zusammen und testet es gegen andere Spieler oder gegen den Computer um Schwachstellen auszubessern. Im Pandora Modus erwarten euch ganz besondere Herausforderungen. Der „Eintritt“ in diesen Modus kostet eine Pandora-Münze, doch der Einsatz wird sich bei einem Sieg lohnen. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, wagt den Einsatz.
Alles gipfelt in den Ranked-Games und den monatlichen Cups des Spiels. Hier geht es nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern, besonders in den Turnieren, um Geld. Mehr Details zu den Gewinnmöglichkeiten erfahrt Ihr im Verlauf.
Wer steht hinter Faeria?
Das Entwicklerstudio hinter Faeria hört auf den Namen Abrakam. Zwei der Gründer, Jean-Michel Vilain, ein Spieleentwickler und Martin Pierlot, ein Grafikdesigner, haben schon 2005 mit Faeria als Nebenprojekt begonnen. Im Jahr 2013 rief man Abrakam ins Leben und man zog das Spiel als Kickstarter-Projekt auf. Durch die riesige Unterstützung der Interessenten gelang es dem inzwischen immer größer werdenden Teams, das Projekt neu anzugehen. Ursprünglich war Faeria flash-basiert programmiert worden. Mit dem nötigen Geld entschied man sich für die Neuprogrammierung auf Basis der Unity Engine. Somit war der Weg für mehrere Plattformen geebnet. Seit März 2016 steht befindet sich das Spiel in der Early Access Phase und kann sich sehen lassen. Wir hatten das Vergnügen mit zwei einflussreichen Leuten bei Abrakam zu sprechen und Ihnen einige Antworten abzuringen, doch lest selbst:
Gamers (G): Zunächst vielen Dank für die Zeit. Könnt Ihr euch vielleicht kurz vorstellen?
Abrakam (A): Klar. Ich heiße Emilien Eloy, Chef Marketing Officer von Abrakam. Mein Name ist Corin Cole, ich bin Head of Business-Development bei Abrakam. Aber wir sind auch Mittelsmänner zwischen Firma und der Community und haben immer ein offenes Ohr für die Fans.
G: Ich habe auf eurer Seite den „Slogan“ Fair Grinding/Fair Pricing gesehen, was meint Ihr damit?
A: Wenn man spielen will, hat man zwei Möglichkeiten. Sicherlich kann man alle Karten und Decks erspielen, indem man einfach viel spielt. Viele haben aber nicht die Zeit dafür und können sich entsprechend die Karten auch kaufen. Beispielsweise wenn man direkt kompetitiv spielen möchte. Somit ist es ein guter Mittelweg für alle Spieler. Manche spielen lieber lange, andere geben lieber 15 Euro für die Karten aus und können dann auch Ranked-Matches spielen.
Wir haben große Ambitionen, das Spiel in den eSport zu integrieren.
G: Ist dann der Vorwurf Pay-to-win berechtigt? Oder kauft man sich quasi nur die Möglichkeit, alle Modi nutzen zu können?
A: Einige haben das schon angesprochen, aber alles wo es Transaktionen gibt, wird direkt mit Pay-to-Win in Verbindung gebracht. Allerdings betrachten wir das von verschiedenen Seiten aus. Du kannst dir alle Karten kaufen. Zu Beginn kann man aber starten, ohne irgendwas an Geld auszugeben. Danach kann man entweder Karten bzw. Packs dazu kaufen oder eben den klassischen Grinder-Weg gehen und sich alle Karten erspielen. Grinding ist bei Faeria ebenfalls sehr einfach. Außerdem ist unser Matchmaking sehr gut, sodass in der Regel gleichstarke Spieler aufeinander treffen. Man kauft sich also keinen spielerischen Vorteil. Wenn Ihr starke Karten habt, werdet Ihr auch mit starken Gegnern gematched. Das aktuelle Business-Model stößt bisher auf großen Zuspruch. Wenn man kein Geld für Karten ausgeben möchte, aber trotzdem das Bedürfnis hat, Geld für das Spiel auszugeben, gibt es die Möglichkeit, kosmetische Sachen zu kaufen. Also ein besonderer Kartenrücken, ein Avatar oder sonstiges und seien wir ehrlich, es gibt viele Spieler die gerne Geld für kosmetische Features in einem Spiel ausgeben (lacht).
G: Ja da gebe ich euch Recht. Es scheint ja schon durch, dass Ihr viel Wert auf den kompetitiven Weg legt, was ist euer persönliches Ziel, gerade in dem Bereich? Der Sektor ist ja ziemlich umkämpft, besonders durch Hearthstone etc.
A: Wir haben große Ambitionen, das Spiel in den Bereich eSport zu integrieren. Wir haben ein gutes Team, mit sehr viel Erfahrung in dem Bereich. Seien es ehemalige Spieler, Fans oder Entwickler. Das Spiel wurde von Beginn an mit dem Blick auf eSport entwickelt. Derzeit gibt es Monats-Cups mit 3000 $ Preisgeld, jeden Monat. Die Gewinner eines Cups sind auch automatisch Teilnehmer im nächsten Cup, ohne Qualifikation. Der besondere Reiz daran, auf diese Spieler gibt es dann noch zusätzliche Belohnungen, ein „Kopfgeld“ quasi. Schlagt Ihr also den Gewinner des letzten Tunieres, erhaltet Ihr direkt einen bestimmten Betrag, auch wenn Ihr kein ganz so gutes Turnier spielt. Am Ende des Jahres wird es ein Event mit 100.000 $ Preisgeld geben, mit Qualifikationen und allem was dazu gehört. Außerdem gibt es noch eine Ladder, also die Möglichkeit Ranked-Matches zu machen und sich an die Spitze der Liste zu spielen. Derzeit gibt es noch das „Problem“, dass die Cups über externe Seiten gehostet werden, das soll in Zukunft auch anders werden, sodass alles über das Spiel selbst ablaufen kann. Die aktuelle externe Lösung hat aber auch seine Vorteile. Auf diesem Weg können viele Cups erstellt werden, so beispielsweise der Origin Faeria Cup. Dieser ging über ein ganzes Wochenende und lockte mit 5000 US-Dollar Preisgeld. Mit vielen Fans, Kommentatoren und einer grandiosen Stimmung. Die kurze Antwort ist aber, wir lieben eSport und wollen Faeria groß machen, mit dem Ziel, den Zuschauern das zu bieten, was sie auch sehen wollen.
G: Und beispielsweise das Ladder-System soll dann auch innerhalb des Spiels sein?
A: Das gibt es schon in unserem Spiel. Man kann im Bereich PvP auswählen, ob man ranked oder unranked spielen möchte. Allerdings muss man noch auf unsere eSport Page gehen, um die aktuellen Ränge zu sehen. Wir wollen in Zukunft noch mehr Informationen geben, beispielsweise zu dem eigenen Profil oder den Lieblingskarten. Auf der Seite sieht man eine Hall of Fame und eine Live-Time Win/Loss-Ratio, ELO, Ratio und Winrate in Prozent. Aber du musst mindestens Level 5 sein, um Ranked-Games machen zu können, aber das dauert etwa eine Stunde.
G: Gibt es Optionen das System in Divisions zu unterteilen oder wird es so bleiben?
A: Unser System geht von Rang 25 bis 0, wobei 0 das God-Tier ist. Wenn du auf 25 fällst kannst du nicht weiter absteigen, sondern nur noch aufsteigen. Sobald du aber besser wirst, kannst du auch wieder deranken.
G: Woher habt Ihr die Inspiration für das Spiel genommen? Es gibt viele Parallelen zu anderen Spielen, beispielsweise Magic the Gathering, Siedler von Catan oder Hearthstone.
A: Magic the Gathering war definitv die größte Inspiration für uns. Die Geschichte dahinter ist, dass viele von uns ehemalige Magic-Spieler sind und das Spiel zurück wollten. Es war so erfolgreich, über viele Jahre, es hat sich immer wieder neu erfunden und konnte berühmt bleiben. Warum können das nicht auch andere Spiele? Aus diesem Grund existiert Faeria heute überhaupt. Einige Dinge lassen sich vom normalen Kartenspiel nicht gut in die digitale Welt umsetzen. Trotzdem ist es sehr verschieden zu Magic the Gathering. Faeria wird häufig mit Hearthstone verglichen, allerdings hat uns das Spiel selbst nicht so sehr inspiriert, allerdings hat es gezeigt, dass auch ein Kartenspiel einen riesigen Erfolg haben kann im eSport. Insgesamt gibt es viele Kleinigkeiten von unterschiedlichen Spielen, die uns die nötige Inspiration gegeben haben. Im Kern wollen wir aber so erfolgreich sein wie Magic the Gathering.
G: Ihr habt schon gezeigt, es ist leicht zu lernen, aber sehr schwer zu meistern. Ab wann denkt Ihr kann man sagen, Ich habe Faeria gemeistert?
A: Das sagen wir dir, wenn es soweit ist (lacht). Wir haben bereits sehr starke Spieler bei unseren Cups, die beispielsweise stärker sind als viele von uns hier bei Abrakam. Für uns ist es aber nicht sonderlich wichtig, wer der Beste ist, sondern wie sich die Spieler und die Community entwickeln und stetig verbessern. Es ist eine konstante Verbesserung, das liegt aber auch an der Komplexität des Spiels. So können auch „kleine“ Kreaturen einen entscheidenden Spielzug machen und Karten haben mehrere Funktionen, wodurch sich neue Wege ergeben. Es gibt viele unterschiedliche Decks und jeder Spieler setzt diese anders ein. Deswegen stellen wir auch nicht jede Karte explizit vor. Wir betreuen die Community, liefern neuen Content etc., aber ich bin nicht sicher, ob man wirklich irgendwann sagen kann, ich habe Faeria gemeistert. Hat Messi Fussball gemeistert? Ja, auf seine Weise bestimmt, aber auch er kann immer noch besser werden. Betrachtet man die nächste Generation von Fussballern, werden diese nicht vielleicht besser als er?
Wir lieben eSport und wollen Faeria groß machen.
G: Gibt es denn ein aktuelles Meta-Deck?
A: Aktuell gibt es 5-6 Tier 1-Decks in der Meta. Aber jedes Matchup ist unterschiedlich. Beim kompetitiven Spiel muss man drei seiner Decks einloggen und bestimmen, mit welchem man startet. Gewinnt man damit, muss man auch die nächste Runde damit spielen. Sollte man verlieren, muss das Deck gewechselt werden. Aber wie überall, es gibt unterschiedliche Meinungen zu den Tier 1 Decks und somit auch zur Meta. Hier unterscheidet sich auch der Spielstil und der unterschiedliche Einsatz der verschiedenen Karten.
G: Eine letzte Frage gibt es noch, werdet Ihr auf der Gamescom sein?
A: Ja werden wir, allerdings nicht als Firma, das lohnt sich dieses Jahr noch nicht, aber als Privat-Personen. Wir werden dort einige Termine haben und würden uns freuen, wenn wir uns auch dort sehen.
G: Nochmals vielen Dank für eure Zeit und die Beantwortung der Fragen.
Inzwischen gibt es Faeria auf der Plattform Steam als free-to-play Titel. Unser Gewinnspiel verhilft euch zu besseren Karten. Einen Blick solltet Ihr auf jeden Fall auf Faeria werfen, Ihr werdet euch wahrscheinlich nicht mehr abwenden können.
[contesthopper contest=“22872″]