Wer mit Games aufgewachsen ist, hat so einige Klassiker, die ihm/ihr besonders am Herz liegen. Indiana Jones and the Fate of Atlantis ist für viele solch ein Spiel. Das Adventure im Point-and-Click-Style von LucasArts wurde 1992 veröffentlicht und war ein riesen Hit. Entwickelt wurde es auf der legendären SCUMM-Engine.
Auf der Adventure-Game-Fanseite „The International House of Mojo“ (auch MixnMojo genannt) wurden nun Infos zu einem geplanten, aber leider verworfenen, Sequel namens „Indiana Jones and the Iron Phoenix“ veröffentlicht. Im Jahre 1993 wurde das Projekt bereits begonnen – ein Jahr wurde daran gearbeitet bis es zu dem Ende des Projektes kam. Die Bilder auf MixnMojo zeigen Konzept-Bilder, Rätsel und Co, insgesamt wurde ein 60-seitiges Dokument auf der Seite von Aric Wilmunder (Entwickler von Fate of Atlantis, Monkey Island, Day of the Tentacle uvm.) freigegeben.
Aber warum kam es nicht zu der erhofften Fortsetzung? Leider gab es während der Entwicklung einige Probleme, unter anderem wurden Mitarbeiter auf andere Projekte verteilt oder die Technik spielte nicht so mit wie gewünscht. Der Hauptgrund aber war Deutschland. Zu dieser Zeit war der Markt für Abenteuer-Spiele bei uns wesentlich lukrativer als in der USA. Da Indiana Jones and the Iron Phoenix allerdings, genau wie der Vorgänger auch, im Nazi-Regime spielen sollte, kam es zu Problemen bei der Darstellung von zugehörigen Symbolen. Denn die sind auf Spielzeugen (und dazu gehören Videospiele) nicht erlaubt. Das gesamte Spiel hätte also eine starke Zensur benötigt und wurde daher gecancelled.
Die Geschichte des Spiels wurde daraufhin als gleichnamiger Comic visualisiert. Indiana Jones and the Iron Phoenix endet allerdings anders, als es im Game vorgesehen war.
Übrigens gibt es das über 20 Jahre alte Spiel auf Steam zu kaufen, für knapp 6 Euro könnt Ihr in alten Erinnerungen schwelgen.
Indiana Jones and the Fate of Atlantis erschien 1992.