Quelle: bildundtonfabrik
Gestern Abend fand im Berliner Admiralspalast vor rund 700 Gästen die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises statt. Der Preis gilt als wichtigster deutscher Kulturpreis für Computer- und Videospiele und wird seit 2009 vom Staatsministerium für Digitalisierung und dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur gemeinsam mit dem game – Verband der deutschen Games-Branche jedes Jahr vergeben.
Kompletter Stream der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises 2019, Quelle: YouTube
Es wurden Auszeichnungen in 15 Kategorien verliehen, welche mit insgesamt 590 000 Euro dotiert waren. Diesjähriger Hauptpreisträger und Gewinner der Kategorie „Beste Inszenierung“ ist „Trüberbrook“, ein klassisches Point-and-Click-Adventure mit hingebungsvoll gestalteter Grafik und inspiriert von Akte X und Twin Peaks. Schauplatz ist das abgelegene Luftkurörtchen Trüberbrook in der deutschen Provinz in den späten 1960er Jahren. Der Spieler schlüpft in die Rolle des jungen amerikanischen Physikers Tannhauser, der nach Trüberbrook gekommen ist, um eine lästige Denkblockade zu lösen – und am Ende vielleicht die Welt zu retten. Mit Fortschreiten der Handlung entwickelt sich das vordergründige Heimatfilm-Motiv zu einem turbulenten und rätselhaften Science-Fiction-Abenteuer. Tannhauser trifft auf die Paleoanthropologin Gretchen, die den düsteren Geheimnissen des Örtchens auf der Spur ist sowie auf den mysteriösen Erfinder und gestrandeten Weltenbummler Lazarus Taft, der einen Weg nach Hause sucht.
Als „Bestes Internationales Spiel“ wurde der Titel „God of War“ von Sony Interactive Entertainment geehrt. Der begehrte Publikumspreis ging an „Thronebreaker: The Witcher Tales“ von CD Project RED und der Sonderpreis an „A MAZE. International Games und Playful Media Festival“.
Aus der Politik überreichten Digital-Staatministerin Dorothee Bär, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil die Preise, aus dem Entertainmentsektor standen Sängerin Namika, Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes und Komikerin Enissa Amani auf der Bühne, durch den Abend führte die Sängerin, Musik-Kabarettistin, Buchautorin und Fernsehmoderatorin Ina Müller.
game-Geschäftsführer Felix Falk gratulierte den Gewinnern mit den Worten: „Sowohl die Gewinner als auch die Nominierten des Deutschen Computerspielpreises 2019 zeigen eindrucksvoll, mit welcher Kreativität, Leidenschaft und mit welchem Können Games in Deutschland entwickelt werden. Das ist einerseits ein Grund zu großer Freude, andererseits wird deutlich, wie wichtig es ist, dass wir mit der Games-Förderung durch den Bund endlich als Entwicklerstandort für Spiele international wettbewerbsfähig werden. Dann können noch mehr Spiele-Entwicklungen auch aus Deutschland kommen.“
Die Gewinner des Deutschen Computerspielpreises 2019 im Überblick:
- Bestes Deutsches Spiel: Trüberbrook (bildundtonfabrik, Berlin/Köln)
- Bestes Kinderspiel: Laika (Mad About Pandas, Berlin)
- Bestes Jugendspiel: Unforeseen Incidents (Backwoods Entertainment, Bochum/Application Systems, Heidelberg)
Nachwuchspreis – Konzept:
- 1. Platz: Elizabeth (Alexander Sartig, Jesco von Puttkamer, Jonathan Kees, Julian Wotjak, Julietta Hofmann, Tobias Hermann, HTW Berlin)
- 2. Platz: AnotherWhere (Benjamin Feder, Dyako Mahmoudi, Laura Reinhardt, Morten Newe, HTW Berlin)
- 3. Platz: Sonority (Madeline Reinaldo Mendoza, Willi Schorrig, Elisa Schorrig, HdM Stuttgart)
Nachwuchspreis – Prototyp:
- 1. Platz: A Juggler’s Tale (Steffen Oberle, Enzio Probst, Dominik Schön, Sven Bergmann und weitere, Filmakademie Baden-Württemberg)
- 2. Platz: Meander Book (Marlene Käseberg, HTW Berlin)
- 3. Platz: Orbital Bullet (Yves Masullo, Robin Mächtel, Corinna Benz, SRH Hochschule Heidelberg)
Weitere Kategorien:
- Bestes Serious Game: State of Mind (Daedalic Entertainment, Hamburg)
- Bestes Mobiles Spiel: see/saw (kamibox, Riedstadt)
- Bestes Gamedesign: Tower Tag (VR-Nerds, Hamburg)
- Beste Innovation: Bcon – The Gaming Wearable (CapLab, Karlsruhe)
- Beste Inszenierung: Trüberbrook (bildundtonfabrik, Berlin/Köln)
- Beste Internationale Spielewelt: Red Dead Redemption 2 (Rockstar Games)
- Bestes Internationales Multiplayer-Spiel: Super Smash Bros. Ultimate (Nintendo of Europe)
- Bestes Internationales Spiel: God of War (Sony Interactive Entertainment)
- Sonderpreis der Jury: A MAZE. International Games and Playful Media Festival
- Publikumspreis: Thronebreaker: The Witcher Tales (CD Projekt Red)