Das ewige Leben
Die Geschichte beginnt mit dem Wissenschaftler Tom. Nachdem er seine Frau verloren hat, verschloss er ihren Körper in eine Kapsel und feilt an einem Plan um den Schlüssel der Unsterblichkeit zu finden und seine Frau wiederzubeleben. Er glaubt an ein antikes Volk, das ihm bei seiner Mission helfen kann. Auf seiner Reise treffen wir auf andere Planeten, Alienvölker und Tempel. Es warten schwere Aufgaben und Rätsel auf uns. Die erste Aufgabe, die auf euch zukommt ist allerdings eine Art Tutorial. Ihr sollt ein paar Notizen in Toms Wohnung sammeln. Dabei lernt man mit den Grundbewegungen des Spiels umzugehen. The Way erschafft eine unglaublich schöne aber auch genauso düstere und melancholische Welt, in der man sich schnell verlieren kann.
The Way ist das Ziel?
Das Spiel leitet uns mit seinen Aufgaben durch die Geschichte. Wir müssen mal Hindernisse überwinden, uns gegen Feinde wehren und das ein oder andere Rätsel lösen. Die sind fair gestaltet. Die Schwierigkeit nimmt ebenfalls in einem gesunden Maße zu. Allerdings kommt es auch hier manchmal zu Situationen, in denen des Rätsels Lösung nicht ganz einleuchtend sind. Wir verteidigen uns mit Waffen, einer Pistole, oder auch mal durch Interaktionen mit der Umwelt. Das funktioniert ziemlich gut. Doch wirken die einzelnen Mechanismen manchmal etwas chaotisch zusammengewürfelt. Nahezu willkürlich wird zwischen Rätsel, Shooter und Platformer gewechselt. Mir scheint es, dass hier nicht konsequent vorgegangen wurde.
Zum Gameplay
Zum Platforming will ich noch erwähnen, dass es hier in keiner Weise einem Mario typischen Jump’n’Run gleichkommt. Hier wurde viel eher auf Realismus gesetzt. Die Sprünge sind sehr klein und man muss auch aufpassen, dass man nicht in die Tiefe fällt. Tom strebt zwar nach Unsterblichkeit, aber ihr seid trotzdem bei dem kleinsten Schaden tot.
Die Shooter-Komponente ist zufriedenstellend. Gezielt wird mit dem rechten Stick, dabei wird ein Laser sichtbar. Mit ZR wird der Auslöser gedrückt. Das funktioniert so weit ganz gut, erfordert aber bei den kleinen Sticks der Joy-Cons ein bisschen Übung.
Neu in der Portierung
Die Neuauflage des Puzzle-Adventure hat für die Switch ein paar nette neue Features erhalten. Zum einen erhält The Way: Remasteres eine Synchronisation und zum anderen einen Support für HD Rumble. Beide schaffen ein immersiveres Spielgefühl. Des Weiteren wurden am Gameplay und im Leveldesign ein paar Verbesserungen vorgenommen.
The Way hat seine Vorbilder ganz klar in den 90er zurückliegen und das merkt man dem Spiel auf an. Das soll aber nicht bedeuten, dass das ein schlechtes Zeichen ist. Das Spiel setz sehr auf eine ausgewogene Atmosphäre und Rätseln mit einer eher starren Steuerung, wie man sie von alten Spielen kennt. Hier hat man nicht mit schnellen dynamischen Actionsszenen zu rechnen, aber das ist auch schön so wie es ist. Etwas seltsam erscheint allerdings der Autosave-Mechanismus. Ihr habt quasi durchgehend den Checkpoint im Nacken. Segnet Tom das zeitliche, erwacht man meistens ein paar Meter nebendran. Erinnert mich an die Save-States bei alten Konsolenemulatoren. Dadurch sind falsche entscheidungen bei Rätseln beispielsweise nicht so einfach rückkehrbar und man sieht sich unter Umständen gezwungen einen längeren Weg wieder zurückzulaufen statt mal eben die Klippe runterzuspringen.
Fazit
Ein düstereres Adventure gepaart mit einem Platformer hätte ich mir vor The Way nicht wirklich vorstellen können. Auf der einen Seite eine intensive Geschichte erleben und auf der anderen Seite über kleine Plattformen springen. Doch gelingt es dem Spiel, beides gekonnt zu verbinden. Obwohl wir uns durch bunte Welten springen, bleibt die gedrückte Stimmung erhalten. Dabei ist The Way: Remastered bestimmt kein Spiel für den hektischen temperamentvollen Gamer. Das Spiel setzt seinen Schwerpunkt bewusst auf die Story, Atmosphäre und Rätsel, die gelegentlichen Sprungeinlagen und feindlichen Auseinandersetzungen sind eher Nebensache. Ich kann aber allen Spielern mit eben solchen Vorlieben zu The Way: Remastered raten und auch solchen Pixelart-Liebhabern wie mich ?