Dass AOC durchaus in der HD Szene ordentlich mitmischen kann, ist mittlerweile schon kein Geheimtipp mehr (wir berichteten). Ob sich der Hersteller aus Taiwan auch im 4K Dschungel zurechtfindet und den hohen Ansprüchen der Gamer damit gerecht wird, klären wir in diesem Artikel.
Schon beim Auspacken bietet sich und ein bekanntes Bild, in vielerlei Hinsicht: Nachdem wir die wieder einmal reichliche, aber auch nötige Verpackung entfernt haben, liegt der Monitor in seinen drei Einzelteilen vor uns, natürlich vom Design her in gewohnter Manier und mittlerweile auch einem Erkennungswert. Schnell noch den Verbindungshals mit Standfuß und Bildschirm verbinden, Kabel anschließen und schon kann es losgehen. Zeitaufwand: maximal fünf Minütchen – TOP! Hier sei noch erwähnt, dass sich die Anschlüsse auf HDMI und DisplayPort beschränken. Wer noch ein VGA-Kabel nutzt, hat an dieser Stelle entweder den falschen PC, oder den falschen Monitor 😉
Wie schon erwähnt, hat sich optisch nichts im Vergleich zu den Vorgängern geändert, weswegen wir gleich zur verbauten Technik kommen: Das IPS-Panel mit seinen 4ms Reaktionszeit bringt es auf satte 3840×2160 Pixel und ist somit bereit, euch ein waschechtes 4K-Bild abzuliefern. Wenngleich auch mittlerweile 4ms schon relativ viel in dieser Sparte sind, so kann man dies doch noch verkraften. Das Gesamtbild sieht von Anfang an gestochen scharf aus und wird gut in den 27 Zoll verpackt. Hierbei entsteht nur leider auch ein Nachteil, denn durch die vielleicht etwas zu kleine Größe von „nur“ 27 Zoll in Verbindung mit der hohen Auflösung, werden einige Schriften doch sehr klein angezeigt. Hier wären 34 Zoll wahrscheinlich sinnvoller gewesen, was den Preis von unter 750 € sicherlich mit auf das nächste Level katapultiert hätte. Wen das stört, der findet in den System- sowie Monitoreinstellungen mit Sicherheit Abhilfe, ansonsten erfreut man sich an den kleinen Dingen im (Gamer)Leben. Den größten Kritikpunkt stellen allerdings die schlicht gehaltenen 60 Hz dar. Dass AOC in einer wesentlich höheren Liga spielen kann, haben sie mit bis zu 165 Hz schon bewiesen. Zumindest den Durchschnitt von 100 Hz in diesem Preissegment hätte man halten können. Hier stellt sich der Hersteller selbst ins Abseits – zugunsten des Preises. Da es derzeit aber nicht sehr viele Grafikkarten gibt, die das volle Potenzial des Monitors ausschöpfen können, ist auch dieser Punkt noch irgendwie vertretbar. Auch die verbauten Lautsprecher können wieder einmal nicht überzeugen, müssen sie aber auch nicht!
Fazit
Unterm Strich macht der Monitor Dank dem Zusammenspiel aus Auflösung, kontrastreicher Farben und gleichmäßiger Helligkeit durchaus einen sehr guten Eindruck. Das erprobte Design ist für mich sowieso über jeden Zweifel erhaben! Trotz der oben genannten Mankos übertrifft der Monitor den Durchschnitt in diesem Preissegment bei weitem. Gerade die hohe Auflösung macht die 60 Hz locker wett und durch die wunderschöne Farbabdeckung eignet er sich nicht nur zum Zocken, auch zur Bild- bzw. Videobearbeitung. Für den ersten Versuch, ist der AG271UG inhaltlich und preislich super gelungen und bekommt eine klare Kaufempfehlung! Wer AOC kennt, weiß aber, dass die noch vorhandene Luft nach oben sicher bald ausgenutzt werden wird. Wir harren gespannt der Dinge, die da kommen werden!