Während die Goethestraße in Frankfurt mit Prada, Dolce & Gabbana und Gucci und Co. Alles für das wohlhabende Modeherz anzubieten hat, gab es in der Schillerstraße eine Herbstkollektion zu begutachten, die eher meinen Geschmack trifft. Bethesda öffnete uns die Pforten und ließ uns einen Blick auf ihr Allerheiligstes riskieren.

Verstärkung für die Switch: Doom und Skyrim

Das Internet ist bekanntlich ein manchmal toxisches Terrain. Als Nintendo es damals also wagte, ihre neue Konsole unter anderem mit Skyrim zu bewerben, konnten Kritiker es nicht fassen: Wie konnte man eine neue Konsole nur mit einem Spiel bestücken, das wir alle schon gespielt haben??!!elf

Natürlich kann ich nach den wenigen Minuten, die ich Skyrim nun in der Hand hatte kein ausführliches Preview geben, aber das brauch es für so einen Klassiker vielleicht auch gar nicht. Für mich steht fest: Ein RPG dieses Formats kann jeder Konsole nur gut tun und die Switch hat bisher noch nichts vergleichbares. Bei so vielen Menschen, die es lieben, sich in der Welt von Elder Scrolls aufzuhalten, ist diese mobile Umsetzung etwas, dass bestimmt seine Käufer finden wird. Zumal das Spiel, zumindest auf dem Switch-Handheld, sehr ordentlich aussieht mit einem scharfen Bild und konstanter Bildrate. Als kleines Goodie können wir mit Bogen oder Magie auch via Joycon zielen – also was will man mehr?

Etwas anders sieht die Sache bei Doom für die Switch aus. Während Skyrim vergleichsweise gemütlich ist, steht Doom in seiner aktuellen Inkarnation wie wohl kein anderes Spiel für flüssige Action, sauberste Technik und Spektakel im Dezimieren von Dämonenhorden. Viele Spieler haben dieses Erlebnis an PCs gehabt, für die „1080p“ ein Relikt der Vergangenheit ist und die 60 Bilder in einer halben Sekunde abspulen.

Zugegeben: Dieser Vergleich ist unfair. Und spielerisch muss ich wirklich sagen, dass mit dem Pro Controller in der Hand Doom auch auf der Switch super funktioniert. Trotz den „bummeligen“ 30 fps steuert sich der Shooter immer noch sehr präzise und wir kommen rasch in den Flow, den Doom so auszeichnet. Technisch kommt die Switch natürlich an ihre Grenzen und da wir schon im Handheld-Modus das Gefühl hatten, mit Unschärfe zu kämpfen, muss man abwarten wie das Ganze auf einem Fernseher aussieht. Unter den Voraussetzungen Handheld + Pro Controller jedenfalls macht Doom auch auf der Switch Spaß.

Doom VFR

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Wir bleiben bei Doom, tauschen aber die Switch gegen schwerstes Gerät ein: Rund 10 Minuten durften wir mir mit der HTC Vive und einer ordentlichen Portion Vorfreude im Gepäck in die Virtual Reality Adaption von Doom eintauchen. Und meine Güte, war das eine Gaudi.

Vor Beginn der Session hatte ich dabei durchaus Respekt vor Motion Sickness. Gerade Doom, das mit Action nicht geizt, könnte eine Herausforderung für den Magen werde, dachte ich bei mir. Tatsächlich war diese Angst unbegründet. Statt analog zu laufen, bewegen wir uns ausschließlich durch Teleportation fort. Dazu zielen wir mit dem linken Vive Controller und gedrückten Trigger irgendwo auf den Boden, lassen los und erscheinen so an unserem Zielort. Dadurch ist die primäre Ursache für Motion Sickness, das Umherlaufen in einer virtuellen Spielwelt ohne motorisches Feedback  des eigenen Körpers, eliminiert. Ich persönlich empfinde diese Art der Bewegungssteuerung zwar immer noch als Brückentechnologie, aber hey, besser als Übergeben.

Apropos Übergeben: In puncto Brutalität ist man auf keinerlei Kompromisse angewiesen und erfährt das volle Ausmaß an Gespratze. Die Co-Autoren dieser Gewaltnovelle hießen in der Demo Pistole, Sturmgewehr, Schrotflinte, Minigun und Handgranate. Besonderen Spaß macht Letztere, da wir die Granate werfen, in dem wir abermals mit dem linken Controller eine Wurfbewegung nachahmen – ich musste mich tatsächlich sehr zusammennehmen, dass ich nicht versehentlich den Controller durch das Büro pfeffer und bin gespannt ob wir nach Release von Doom gesteigerte Verkaufszahlen von HTC Vive Controllern feststellen werden.

Der Demo nach zu urteilen hat man Doom jedenfalls fantastisch für das neue Medium umgesetzt. Nach unten zu schauen und eine Minigun in der virtuellen Hand sehen, sich am perfekten Aiming erfreuen und riesige Dämonen auf einen zuspringen sehen. Das ist ein Erlebnis, das man mal gehabt haben sollte!

Wolfenstein 2 – The New Colossus

Ende Juli durften wir bereits einen ausführlichen Blick auf Wolfenstein 2: The New Colossus werfen – deswegen sei an dieser Stelle noch einmal auf unseren Angespielt-Artikel verwiesen. Bei unserem erneuten Besuch durften wir einen weiteren Abschnitt anspielen und sehen unseren hervorragenden Ersteindruck bestätigt – hier hat Bethesda wieder ein heißes Eisen im Feuer und daran sind die Panzerhunde im Trailer nicht ganz unschuldig!

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The Evil Within 2

Shinji Mikami is back! Nach dem sehr stimmungsvollen aber spielerisch durchwachsenen ersten Teil, durften wir erstmals einen umfangreichen Blick auf den Nachfolger des Survival-Horror Titels werfen. Wir übernehmen wieder die Rolle des Sebastian Castellanos, der Hinweisen nach dem Aufenthaltsort seiner totgeglaubten Tochter nachgeht und im Handumdrehen wieder kehlentief in absolutem Horror steckt.

Im Gegensatz zum ersten Teil macht The Evil Within 2 beim Anspielen einen offeneren Eindruck und lässt uns eine Kleinstadt völlig frei erkunden. Diese Freiheiten nutzen wir liebend gerne, um uns in Häusern, Garagen und Autowracks die Taschen mit Munition und Crafting-Material zu füllen. Denn nach wie vor ist Ressourcenknappheit und die damit verbundene Sparsamkeit das Gebot der Stunde. Die Gegner sind alles andere als Kanonenfutter und selbst der „Standardzombie“ wird zur Herausforderung, wenn er in Begleitung reist. Von den Zwischenbossen, die ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte, mal ganz abgesehen. Wer hier mit zu wenig Munition anreist, kann mit eingezogener Puste direkt den Rückzug antreten.

Trotz der offeneren Spielwelt scheint die Präsentation und Stimmung, die Aushängeschilder von The Evil Within, nicht gelitten zu haben. Perfekt inszenierte Zwischensequenzen und bizarres Gegnerdesign ist bereits nach etwa einer Stunde Spielzeit zu attestieren und weiß zu gefallen! Einen kurzen Blick durften wir auch auf die Craftingmöglichkeiten und die erlernbaren Skills erhaschen. Letztere sind wesentlich umfangreicher als noch im ersten Teil und lassen auch Verbessrungen in der Disziplin Stealth zu, die uns nach dem ersten Eindruck sehr in die Karten spielen werden. Bereits am 13. Oktober wissen wir mehr, wenn The Evil Within 2 erscheint!

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