Trotz rückläufiger Aktivitäten bleibt Pokémon GO in auch in den USA ein großes Thema. Nun haben sich 3 amerikanische Wissenschaftler zur Aufgabe gemacht, den Einfluss des mobile Games auf die körperliche Aktivität der Menschen genauer zu untersuchen.
Jüngst wurde ein Paper veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass über 100 Milliarden Schritte durch die Pokémon GO App verursacht worden. Die Autoren Ryen W. White, Eric Horvitz von Microsoft und Tim Althoff von der Stanford University haben bei 32 000 Usern über 3 Monate die Gameaktivität untersucht „to quantify the impact of Pokémon Go on physical activity“. Dabei griffen sie auf eine Kombination der Daten der tragbaren Sensoren und Suchmaschinenlogs zurück. Bei 1420 Usern wurde der Effekt so zwischen Juli und August, basierend auf der Nutzung der App, untersucht.
Man hat herausgefunden, dass Pokémon Go eine signifikante Wirkung auf die täglich zurückgelegte Distanz der User hat. So wurden 1473 Schritte über das übliche Tagespensum hinaus gemacht. Das ist ein Anstieg von circa 25%. Mithilfe dieser Daten schätzen die drei Autoren, seien über den Zeitraum von drei Monaten 144 Milliarden Schritte zur körperlichen Aktivität der Amerikaner durch Pokémon GO begeitragen – und dies bei Männern und Frauen verschiedenen Alters und Gewicht mit zuvor geringer körperlicher Aktivität.
Die Autoren des Papers erkennen, dass es mitunter schwierig ist, die Useraktivität über eine längere Zeit konstant hoch zu halten. Gleichzeitig der Blick in die Zukunft: Bei momentaner Aktivität sei es möglich, dass ein Effekt auf die Lebenserwartung der Amerikaner nachweisbar ist. Um circa 2,825 Millionen Jahre könnte die Lebensspanne alleine in den USA verlängert werden.
Zur momentanen Sachlage: Obwohl der Hype schwächer wurde, spült Pokémon GO täglich 2 Millionen Dollar in die Kassen. Pro Tag wird es 700 000 mal gedownloadet.