Gemeinsam Einsam
Mittlerweile ist schon in aller Munde, dass For Honor sich einer Singleplayer-Kampagne erfreuen darf und Ubisoft hat diese schon kräftig beworben. In der Closed-Alpha Phase hat man von der Kampagne nichts zu Gesicht bekommen, jedoch wurde auf der diesjährigen E3 hierfür schon mit Schwung auf die Werbetrommel geschlagen. In einer Parallelwelt zu unserem Planeten Erde befinden sich Ritter, Samurai und Wikinger in einem Kampf der nie Enden zu scheint und seit Anbeginn der Zeit besteht. Grund für diesen Konflikt könnte Apollyon, ein mysteriöser Mann, sein, welcher die kriegstreibenden Fraktionen stetig anstachelt. Die Kampagne wird euch durch alle Fraktionen reichen, sodass Ihr einen Einblick in die Beweggründe aller Kriegsteilnehmer erhaltet. In einer Vorschau seht Ihr das Tutorial-Level und den ersten Bosskampf. Solltet Ihr euch fürchten – kein Problem, denn die Kampagne lässt sich auch im 2-Spieler Koop spielen.
„Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen“ – Platon
Die Alpha hat es erneut bewiesen: Schnelle Reflexe sind das A und O in For Honor. Ihr konntet in der Testphase zwischen drei verschiedenen Spielmodi wählen:
- 1v1 Duell
Der Einzelkampf ist wohl die ehrenhafteste Disziplin, die euch als Gamer präsentiert wird. Hier wird über 5 Runden auf einer Zufallskarte gegeneinander angetreten. Keine Ziele, keine Minions, keine Störungen. Nur das aufeinander prasseln von Klingen, Schilden und anderen kriegstauglichen Waffen. Der Einzelkampf verlangt von euch über 5 Runden höchste Konzentration und verlangt beiden Spielern einiges ab. In unserem Testlauf wurden wir nach einem extrem spannenden Kampf sogar mit einem Unentschieden belohnt, als beide Kämpfer gleichzeitig zu Boden gingen.
- 2v2 Brawl
Der Doppelkampf schließt direkt an das 1-gegen-1 an und steht dem kleinen Bruder in Ehrenhaftigkeit nur wenig hinterher. Hier kann es vorkommen, dass Ihr zu zweit auf euren letzten verbliebenen Feind einprügelt. Dass dieser für gewöhnlich kaum eine Chance hat, sollte natürlich niemanden überraschen. Dass so eine Niederlage natürlich wenig Schande bereitet, aber der Sieg gegen eine Überzahl umso süßer wird macht diesen Modus beliebt für 2 Freunde, die sich gemeinsam gegen einen Feind stellen wollen.
- 4v4 Conquest
Der 4v4 Conquest Modus ist das For Honor äquivalent zum Montagmorgenstau. Zwar müsst Ihr nicht stundenlang auf ein Vorankommen warten, doch chaotisch ist dieser Modus allemal. Eure Aufgabe besteht darin, 3 Kontrollpunkte auf der Karte einzunehmen. Während Punkt A und C immer etwas abseits des Gefechts liegen, wird Punkt B dauerhaft umkämpft. Hier schlagen sich tapfere NPC-Recken in einem ausgeglichenen Kampf die Köpfe ein. Helft Ihr euren Men-at-Arms könnt Ihr Punkt B für euch behalten, bis der Feind eure von der KI gesteuerten Kameraden niedermäht. Leider kommt es in diesem etwas seltener zu fairen Zweikämpfen. Oftmals wird man, vielleicht weil bereits ein Kamerad das Zeitliche gesegnet hat, von einer Überzahl an Feinden überrannt. Besonders in der Mitte des virtuellen Schlachtfelds lässt sich eine feindliche Übermacht nur schwer abwenden, denn die feindlichen Axthiebe treffen einen von allen Seiten. Da ein Mensch bekanntlich nur zwei Arme hat, stehen die Chancen also schlecht. Gewinner ist, wer ein Punktelimit erreicht und dann das gesamte gegnerische Team auslöschen kann.
„Sei Du selbst die Veränderung, die Du dir wünscht für diese Welt“ – Gandhi
Jede Fraktion war an diesem Septemberwochenende spielbar: Wikinger, Ritter und Samurai. Jeweils 2 Charaktere stellten die Fraktionen zur Verfügung die alle ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Während Klassen wie der Berserker (Wikinger) und der Orochi (Samurai) mehr auf agiles Gameplay und schnelle Kämpfe setzen, lassen sich der Conquerer (Ritter) und der Raider (Wikinger) auf starke Defensiv- bzw. Offensivstärke. Hier ist für jeden was dabei.
Fazit – Was ein Haudegen
Abschließend lässt sich sagen, dass For Honor in der Closed-Alpha besonders im Duel und Brawl Modus überzeugt. Die meist ausgeglichenen Modi mit 2 bis 4 Spielern können den Adrenalinpegel auf ein kritisches Niveau bringen und bieten Langzeitspaß-Potenzial. Der Conquest Modus mit 8 Spielern hat hier, meiner Meinung nach, leider etwas Nachholbedarf. In organisierten 4er-Gruppen kann man aber mit Sicherheit auch diesem Modus einiges abgewinnen. Was sich zum Release hin noch ändert und wie die Singleplayer Kampagne ausfallen wird, werden wir euch schnellstmöglich berichten.