Es gibt bereits viele Studien zu Videospielen und deren Effekt auf unterschiedliche Bereiche. So trainieren wir beispielsweise unsere Feinmotorik, wenn wir anspruchsvolle Strategiespiele oder Konsolen-Games zocken. Der Neurowissenschaftler Dr. Daniel Glaser ist nicht nur Leiter der Science Gallery des King’s College in London, sondern auch der festen Überzeugung, man kann mit „richtigem“ Zocken Demenz vorbeugen.
Grund zu dieser Annahme sind seine aktuellen Forschungen. Diese zeigen, dass sich unser Gehirn bei Videospielen immer wieder neuen Herausforderungen stellen muss und quasi „umdenken“ muss. Bei besonders schweren Titeln kommt eine ähnliche Reaktion zustande, welche sonst durch verschiedene (Wissens-)Tests hervorgerufen wird. Dr. Glaser vergleicht das Gehirn gerne mit einem Muskel. Muskeln sollten regelmäßig trainiert und gedehnt werden, damit die Funktion entsprechend erhalten bleibt – so auch unser Gehirn.
Ernüchternd ist aber die Tatsache, dass sich die demenzielle Erkrankung nicht aufhalten lässt. Lediglich eine Prävention und die Abschwächung der Symptome ist möglich. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass es beim Zocken im Idealfall unterschiedliche Genres sein sollten. Wer also immer die gleichen ollen Kamellen spielt, wird weniger Fortschritt erzielen als jemand der immer wieder andere Spiele ausprobiert. Die Stimuli sollten also variieren, um das optimale Resultat zur Vorbeugung zu erzielen.