Mit der Veröffentlichung der Pokémon GO App stürzte Nintendo die Welt in ein kleines Chaos. Menschen hielten mitten auf der Straße an, überquerten Autobahnen oder drangen in Polizeistationen ein, nur um ein dummes Hornliu zu fangen – nein, natürlich war es ein super seltenes Pokémon, schon klar. Doch nehmen wir uns kurz die Entwickler zur Brust. Zu einigen Platzierungen von höchst unpassenden Pokémon wollen wir gar nicht erst in die Tiefe gehen, doch ein Smogon auf einer ehemaligen KZ-Gedenkstätte zu finden geht noch nicht, kommt schon!
Bleiben wir bei ungewöhnlichen Orten, so zählen Friedhöfe oder weit gefährlichere Orte, wie Fukushima oder Tschernobyl zu möglichen Fundorten von Pokémon. So bat jetzt der Konzern Tokyo Electric Power Company Holdings (Tepco) die Entwickler Niantic darum, alle möglichen Pokémon, Arenen oder Pokéstops aus dem Gebiet zu entfernen, um nicht etwa verrückte Pokémon Trainer anzulocken. Prinzipiell ist es ja toll, dass Ihr alle rausgeht, virtuelle Monster fangt und mit einem strahlenden Lächeln nach Hause geht, aber bitte nicht verstrahlt. Leider ist die Angst von Tepco nicht unberechtigt, denn seien wir ehrlich, euch ist die Strahlung doch egal, wenn ein Zaptos in Fukushima warten würde. Ähnliche Fälle sind bereits dokumentiert. So wurden in den USA drei Leute auf dem Gelände eines Atomkraftwerks gefunden und auch in Deutschland fanden sich streunende Pokémon Trainer in militärischen Sperrgebieten. Die Gefahr ist offensichtlich oder? Scharfe Munition tut weit mehr weh, als der emotionale Schmerz ein Pokémon nicht gefangen zu haben.
Solltet Ihr auch Bedenken bei fragwürdigen Locations haben, könnt Ihr euch, über das offizielle Support-Formular von Niantic, für die Entfernung von Pokéstops, Arenen oder Pokémon einsetzen. Natürlich sollt Ihr weiter die Jagd genießen, doch bitte macht die Augen auf und setzt euch nicht irgendwelchen Gefahren aus, nur um ein Pokémon fangen zu wollen.