Für die PlayStation gab es einst eine Unterstützung für Linux und andere Betriebssysteme. Diese Unterstützung wurde mit einem Firmware-Update 3.21 2010 entfernt. Seitdem befindet sich Sony und etwa 10 Millionen Nutzer, vertreten durch Anwälte, im Rechtsstreit – nun gibt es eine Entscheidung.
Sony und Anwälte, welche etwa 10 Millionen Konsolenbesitzer repräsentieren, machten Freitag einen entscheidenen Schritt nach vorne. Laut einem Abkommen, welches noch von der kalifornischen Bundesrichterin abgesegnet werden muss, sind Spieler berechtigt, 55 $ Entschädigung zu erhalten, sofern sie Linux auf der Konsole verwenden. Die zu prüfende Regelung stellt auch jedem Konsolen-Eigentümer 9 $ in Aussicht, sofern diese eine PS3 gekauft haben, basierend auf Sonys Behauptung eine „Other OS“-Funktion ist verfügbar. Zusätzlich sieht das Abkommen auch für die Anwälte die Deckung aller Gebühren in Höhe von 2.250.000 $ vor. Nach dem Plan, sind „alle Personen, die in den Vereinigten Staaten, ein Fat PS3-Modell in den Vereinigten Staaten zwischen dem 1. November 2006 und dem 1. April 2010 gekauft haben“ für eine Barzahlung berechtigt. Zwar ist noch nicht bekannt, wie tief Sony dafür in die Tasche greifen muss, doch das Unternehmen rechnet mit mehreren Millionen.
Die Probleme begannen mit dem PS3-Software-Update 3.21. Am 28. März 2010 kündigte Sony an, dass das Update die Funktion „Install Other OS“ deaktivieren wird. Diese Funktion, so Sony, wurde „wegen Sicherheitsbedenken“ entfernt. Sony hat diese „Bedenken“ jedoch nicht ausführlich thematisiert. Doch viel schlimmer war für viele die Aussage, dass das Update „freiwillig“ gewesen wäre. Zwar stimmt diese Aussage in gewisser Weise, doch installierte man das Update nicht, konnte man nicht alle Spiele online zocken oder Blu-Ray-Filme schauen.
Um entgültig die $ 55 zu erhalten, gibt es für die Spieler unterschiedliche Wege: Wahlweise kann ein Eid zum Kauf geleistet werden, eine Kaufnachweis erbracht werden oder die Seriennummer und die PlayStation Network-Anmelde-ID bereitgestellt werden. Um die $ 9 zu erhalten, müssen PS3-Besitzer einen Anspruch einsenden und bezeugen, dass sie über die anderen OS-Möglichkeiten Bescheid wussten und „gezwungen“ wurden, auf andere umzurüsten.
Eine Anhörung zu der vorgeschlagenen Transaktion wurde für den 19 Juli 2016 um 14.00 Uhr, vor US-Bezirksrichterin Yvonne Gonzalez Rogers, in Oakland, Kalifornien angesetzt.