Improvisieren bis zur Perfektion
Ganz nach dem Prinzip: Was nicht passt, wird passend gemacht, improvisieren wir einfach und lassen unsere schweres Fuhrwerk über Rampen und Loopings ins Ziel kommen. Hierbei muss natürlich auch wieder auf die nötige Stabilität geachtet werden. Ob nun Holz oder Stahl könnt Ihr frei entscheiden. Das Einzige, was euch im Wege steht: das Budget.
Im Gegensatz zum normalen Bridge Constructor müsst Ihr Sterne einsammeln und eine bestimmte Anzahl an Saltos schlagen, bevor Ihr über das Ziel saust. Ja, richtig gelesen. Das Spiel zwingt euch eine bestimmte Anzahl an Sternen einzusammeln, die kurz vorher in der Einleitung als „immer optional“ beworben wurden. Nachdem Ihr dann in den ersten zwei Abschnitten das Tutorial durchgespielt habt, folgen noch drei weitere.
Die insgesamt 5 Abschnitte, die sich von der Hintergrundatmosphäre unterscheiden, bieten jeweils 6 Level; nach Adam Riese sind das 30 unterschiedliche Strecken. Das kann in einem Ohr nach viel klingen, im Anderen nach eher wenig. Das Spiel lassen gewiefte Puzzler in circa einer Stunde hinter sich, während ich schon mal drei Stunden daran zu nagen habe. Mehr solltet ihr aber auch für BC:S nicht benötigen, die Level sind allesamt recht kurz geraten. Zu beachten ist, dass die Schwierigkeit mit jedem Level etwas ansteigt.
Krampf oder kein Krampf, das ist hier die Frage
Da das Spiel zuerst für mobile Geräte entwickelt wurde, liegt ein besonderer Augenmerk natürlich auf die Umsetzung und Anpassung der Steuerung. In Bridge Constructor steuert Ihr hauptsächlich mit der Maus: Linksklick für das platzieren von Pfeilern oder Streckenabschnitten und ein Rechtsklick für das Löschen von Abschnitten. Das funktioniert insgesamt ausreichend flüssig und gut. Das Fahrzeug könnt Ihr in den Stunts mit der Tastatur selber steuern, eine Neuheit innerhalb der Serie. Die UI wurde im Gegensatz zum normalen Constructor ordentlich entschlackt und ist nicht mehr so protzig. Die Kameraführung ist jedoch, während man an der Strecke werkelt, etwas ungeschickt umgesetzt. Oftmals zoomt diese nicht an die Stelle die man gerne im Fokus hätte.
Fazit – Ein fader Beigeschmack.
Bridge Constructor Stunts bietet mit rund 1-3 Stunden Spielzeit nicht unbedingt sehr viel Inhalt und man kann daran leider auch die Wurzeln erkennen. Auf dem Weg zur Schule, Uni oder Arbeit schnell ein kleines Level zu absolvieren, funktioniert natürlich wesentlich besser und lässt sich über einen längeren Zeitraum aktiv spielen. Wenn ich mich aber als PC Spieler vor den Bildschirm klemme, ziehe ich so einen Titel an einem Abend locker durch, und dafür ist das Spiel mit knapp 10€ etwas zu hoch angesetzt. Die gleichen 30 Strecken ohne Leveleditor tragen nichts zum Wiederspielwert bei.
Trotz der recht kritischen Bewertung: Wer Spaß an dieser Art von Spiel hat und die Quasi Vorgänger mochte, kann trotzdem bedenkenlos zugreifen, muss sich jedoch der geringen Spielzeit bewusst sein. Die Umsetzung und das Spielprinzip an sich funktionieren wunderbar.