Game of Thrones – Monopoly
Lasst das Geld statt der Schwerter sprechen!
Falls Ihr Monopoly noch nicht gespielt habt oder noch einmal eine kleine Zusammenfassung der Regeln braucht, gibt es hier nun einen kleinen Vorgeschmack.
In Monopoly bewegt Ihr eine Spielfigur über 40 Felder. Die meisten dieser Felder sind Grundstücke, die Ihr kaufen, könnt um an Geld zukommen. Ihr startet das Spiel mit etwas Startkapital und bekommt jede Runde, wenn Ihr über „Los“ kommt, wieder etwas Kapital dazu. Falls andere Spieler auf Eure Grundstücke kommen, müssen diese die auf der Feldkarte vorgegebene Miete an euch bezahlen. Auf Euren Grundstücken könnt Ihr Häuser und Hotels bauen, um somit den Mietwert zu steigern. Ein Spieler scheidet aus, wenn er kein Geld mehr besitzt. Auf dem Eisernen Thron sitzt schlußendlich nur derjenige mit der größten und natürlich auch gefüllten Schatzkammer.
Eine Nullnummer – Die Unterschiede
Die Game of Thrones Edition unterscheidet sich regeltechnisch nicht von der normalen Version. Die Änderungen beginnen mit der Währung, die jetzt „Golddrachen“ heißt, und gehen über Dörfer und Burgfriede bis hin zu stimmigen Spielfiguren. Die Ereigniskarten heißen jetzt „Valar Morghulis-Karten“, beinhalten aber genau die gleichen Anweisungen und wurden nur minimal an Game of Thrones angepasst. Das selbe lässt sich über die „Der Eiserne Thron-Karten“, welches die Gemeinschaftskarten sind, sagen. Die Veränderung die einem direkt in das Auge springt befindet sich auf dem Spielbrett, denn die Straßennamen sind natürlich an das „Lied von Eis und Feuer“ angepasst. Die Schlossallee ist nun „Königsmund“ und die Badstraße „Crasters Bergfried“. Das Material ist schön verpackt und macht einen soliden Eindruck. Das Geld ist leider nur aus sehr dünnem Papier und ist somit nicht sehr reißfest. Die Figuren hingegen sind aus Zinn, sehr detailreich und repräsentieren einige bekannte Gestalten wie den Schattenwolf oder die drei-äugige Krähe.
Eine zusätzliche Regel mit dem Namen „Schnelles Spiel“ verkürzen die Spielzeit dank einiger Veränderungen etwas. Das Spiel ist dann mit der ersten Pleite vorbei, die restlichen Spieler werden anschließend entsprechend ihres Vermögens gewertet, wer am meisten gehortet hat, gewinnt und besteigt den eisernen Thron.
Game of Thrones – Risiko
Veränderung heißt auch Risiko!
Risiko, ebenfalls ein Klassiker, ist ein Strategiespiel welches auf Glück basiert. Kenner werden in einer gemütlichen Runde immer für ein paar Schlachten bereit sein. Betrachten wir zuerst die Veränderungen und im Anschluss die Regeln.
Diese Make-Up-Variante, basierend auf George R.R. Martins Bücherreihe, bietet im Gegensatz zu Monopoly, einige Änderungen. Der erste Unterschied dürfte klar auf der Hand liegen – das Spielbrett. Spielbretter, denn in dieser Version kommt der Klassiker direkt mit zwei unterschiedlichen, aber auch kombinierbaren, Spielfeldern. Die Risiko Variante bedient sich den aus Buch und Serie bekannten Kontinenten Westeros und Essos als Vorlage und ist mit insgesamt 82 Gebieten (48 Westeros, 34 Essos) eine große Welt. Essos kommt jedoch nur bei 2 Spielern oder 6-7 Spielern zum Einsatz. Bei 3-5 Spielern wird nur aus Westeros um den Thron gekämpft. Die Plastikfiguren sind, je nach Haus, in verschiedenen Farben verfügbar. Besonders schön ist, dass die 3-Einheiten-Spielfigur das Wappen des jeweiligen Hauses ist. Drachen für Targaryen, Hirsche für Baratheon. Leider sind dem Spiel einige 1-Einheiten-Spielfiguren zu wenig beigelegt. Das ist nicht tragisch, da es nur in der 3 Spieler Variante wirklich auffällt, aber dennoch nennenswert.
Alle Guten Dinge sind drei
Das Spiel bietet drei verschiedene Spielmodi, nach denen gespielt werden kann. Gefecht, Herrschaft und Welt im Krieg. Die Anleitung zeigt die benötigten Materialien an und erklärt bei kniffligeren Passagen mit einem Beispiel die Anwendung der jeweiligen Regeln. Das würden wir in dieser Form, analog zum sehr gut gestalteten Inlay der Box, gerne öfters sehen bei Brettspielen. Das Gefecht, der kürzeste Spielmodus, spielt sich fast wie eine normale Risikopartie. Es wird jede Runde gewürfelt, um die Ländereien der Mitstreiter einzunehmen und seine Truppenzahl zu stärken. Jeden Zug dürft Ihr, wenn Ihr ein Land eingenommen habt, eine Karte ziehen. Die richtige Kartenkombination kann Eure Truppenzahl enorm verstärken. Der Gefechtsmodus endet, wenn Ihr die „Valar Morghulis“ Karte zieht. Diese wurde zu Beginn des Spiels in die untere Hälfte des Kartenstapels gemischt. Gewinner ist der Spieler, welcher die meisten Ländereien besitzt.
Ein guter Herrscher hat Ziele
Der Herrschaftsmodus ist eine Erweiterung des Gefechts und spielt sich wesentlich komplexer und länger. Das Spiel wird durch Gold, Maesterkarten, Zielkarten, Charakterkarten, Münzen und Spezialeinheiten und den Sitz der Macht ergänzt. Ziel des Spiels ist es nun 10 oder mehr Siegpunkte am Ende einer Runde zu haben UND den eigenen Sitz der Macht noch zu kontrollieren. Ein potenzieller Gewinner kann also von den vereinten Kräften der Mitspieler am Gewinnen gehindert werden. Siegpunkte könnt Ihr durch das Erfüllen von Missionen erhalten; „Kontrolliert 5 Burgen am Ende Eurer Runde“, „Besetzen Sie Mindestens 12 Gebiete“ sind Beispiele für Ziele. Mit Gold, welches zum Beispiel durch den Besitz von Häfen erlangt werden kann, könnt Ihr die Fähigkeiten der Charakterkarten aktivieren oder Maesterkarten kaufen. Die Spezialeinheiten ermöglichen Euch einen kleinen taktischen Vorteil durch das Austauschen der Würfel. So könnt Ihr bei der Spezialeinheit „Befestigung“, sofern Ihr verteidigt, alle 6-seitigen Würfel gegen 8-seitige Würfel austauschen und bringen in den Spielfluss somit eine vollkommen neue Dynamik.
Krieg der Welten, World at War, Welt im Krieg
Der Modus „Welt im Krieg“ unterscheidet sich lediglich von der Spielfeldgröße von den Varianten Gefecht oder Herrschaft. Ihr könnt Euch auch bei den großen Karten entscheiden, nach welchem der beiden Regelwerke Ihr spielen möchtet. Dieser Modus, für 6-7 Spieler, ist der Einzige bei dem Ihr Essos und Westeros zusammenlegt und auf beiden Kontinenten spielt.
Fazit
Monopoly und Risiko sind ohne Zweifel Klassiker, die gut funktionieren. Leider haben beide Spiele ihre Schwächen. In Monopoly ist das Spiel meist nach etwa 30 Minuten entschieden, da der Spieler der den höchsten Straßenwert besitzt, sowieso gewinnt. In der Game of Thrones Edition hat sich leider nichts getan um sich diesem Problem anzunehmen und man muss als Spieler mit den bereits bekannten Mechaniken leben. Risiko hat hier einiges besser gemacht. Hier lohnt es sich, statistisch gesehen, nur mit einer 3 zu 1 Übermacht anzugreifen. Die neuen Spezialeinheiten, Charakterfähigkeiten und Maesterkarten im Herrschaftsmodus hebeln diesen Mechanismus weitestgehend aus und bringen frischen Wind an den Spieletisch. Das Material beider Spiele ist gut, aber mit Raum für Verbesserungen. Die Karten müssten etwas dicker sein, denn es sind schnell Abnutzungserscheinungen zu erkennen. Es gibt bei beiden Spielen schöne Ablagen für das Spielmaterial und ein gutes Sortiersystem. Einen Mehrwert bekommen Spieler bei der Monopoly GoT Version eher nicht, Sammler freuen sich jedoch über eine neue Variante. Game o
f Thrones Risiko lohnt sich hingegen auch für Besitzer des Basis-Spiels.
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