Eine gute Präsentation ist die halbe Miete.

Das Stereoheadset kommt in einer extrem gutaussehenden Verpackung aus Plastik. Die abgerundete und durchsichtige Verpackung präsentiert das Headset exzellent und lässt es sehr hochwertig erscheinen. Nach dem Öffnen der durchsichtigen Plastikkuppel verstecken sich unter der Plastikablage, auf welcher das Headset thront, die Kabelmodule. Es ist kein Problem die Kabel aus der Packung zu nehmen, bei manch anderem Hersteller ist das durchaus schon eine Hürde. Grund dafür könnte sein, dass die Kabel eben nicht direkt montiert, sondern extra verpackt sind. Auf der Packung steht der Claim „Clearer, Louder, Hardier, Better“. Im Internet wird „Harder“ angegeben – was denn nun? 

Heute nehme ich das kleine Schwarze.

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Das Design der neuen Creative Labs X H5 kann durchaus als sexy bezeichnet werden.

Das Headset lässt sich flexibel nutzen. Die insgesamt 3 verschiedenen Module lassen sich nämlich beliebig an das Headset stecken. Es gibt ein Mikrofonmodul und zwei Kabelmodule. Die 2 beiliegenden Kabel haben je eine Länge von 120cm. Mit einer marktüblichen Gesamtlänge von fast zweieinhalb Metern geht Creative keine neuen Wege.

Kabel Nummer eins eignet sich super für Unterwegs. Es lässt sich einfach an das Headset und einen 3,5mm Klinke Anschluss anschließen, jedes gängige Gerät verfügt über einen solchen Anschluss. Außerdem bietet das Kabel eine kleine Fernbedienung zur Steuerung der Lautstärke. Das Sound BlasterX Pro-Gaming H5 lässt sich so als Kopfhörer für iPhone und Android Geräte nutzen. Wenn das Mikrofon-Modul an das Headset gebaut wurde sollte man zusätzlich das andere Kabel verwenden. Es dient als Verlängerungskabel (Gesamtlänge 2,4m) und teilt sich in Eingang- und Ausgangsstecker auf.

Der Anschluss und Verbau der Module und Kabel ist sehr einfach und jeder, der schon einmal mit Lego gespielt hat, bekommt das mit Leichtigkeit hin. Allerdings ist die Markierung welcher Stecker denn in welchem PC Slot gehört etwas zu dezent. Ihr erkennt an den goldenen Klinkensteckern kleine Ringe in rot oder grün. Grün steht, wie üblich, für den Kopfhörer Part und rot für das Mikrofon. Im Lieferumfang befindet sich kein USB-Adapter, den Wünschen sich viele Laptop User für Unterwegs dazu – Schade! Bei dem Preis kann ich das eigentlich erwarten.

Mit der Welt kompatibel? Hab‘ ich nie gesagt.

Geklärt wäre also, dass die Hardware mit PC, Android und iOS Geräten kompatibel ist. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass das Gerät mit der PS4 und dem Mac kompatibel ist. Hinten auf der Packung steht, dass das Headset ebenfalls mit der Xbox One kompatibel sei. Hier wurde aber einfach ein wenig geschummelt. Ihr benötigt zwingend den Xbox One Stereo Headset Adapter, der mit 20€ nicht gerade günstig ist.

Boom, Baby!

Das Klangbild ist für die Stereokopfhörer Top, aber es gibt keine Möglichkeit den Bass zuzuschalten. Wer ohne Bass leben kann, wird mit dem Sound zufrieden sein. Mit den Kopfhörern entgeht euch kein Geräusch, wenigstens  solang es sich im 20Hz –  20kHz Bereich befindet – der ideale Bereich für Menschen! Damit fang ihr also schon sehr viel ein.  Ich ziehe gerne den Vergleich zu Studiomikrofonen, da ich selbst ein solches Mikrofon für den Sprachchat verwende. Bisher konnte mich noch kein Headset von der Sprachqualität überzeugen. Jedes Headset-Mic verursacht, auf die ein oder andere Art, Störgeräusche. Wenn das Mikrofon-Modul bei dem Sound BlasterX Pro-Gaming H5 richtig eingesteckt ist, funktioniert es aber relativ gut. Es sind kaum Störgeräusche zu hören.  

Die Schaumstoff Ohrmuscheln schmiegen sich sanft an den Kopf an und die Kopfgröße lässt sich in kleinen Stufen einstellen. Es ist außerdem so gut gepolstert, dass man sich schon fast daraufsetzen möchte. Der Tragekomfort ist also garantiert. Die Kabel sind dick ummantelt und der Kopfhörer ist mit Stahl und Aluminium Architektur verstärkt und ist somit sehr robust.  

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Qualitativ hochwertige und gut sitzende Ohrpolster – hier im Detail.

Fazit

Clearer, Louder, Hard(i)er, Better – Also klarer, lauter, härter(kühner?), besser. Schafft das Headset seiner eigenen Wertung gerecht zu werden? In der Kategorie „harder“, wozu ich das Design und die Robustheit der Hardware zähle, kann das Headset definitiv punkten, auch wenn es ein paar Abzüge für die unklaren Aussagen auf der Verpackung gibt. Hardier oder Xbox One? Gerne wüsste ich, was bei der Verpackung noch alles schief gelaufen ist. Ob es nun wirklich lauter ist, lässt sich schlecht sagen. Vielleicht ein wenig, aber ich bin noch nicht taub und mein eigenes Headset schafft, obwohl es 60€ billiger ist als das 129€ teure Sound BlasterX Pro-Gaming H5, den selben Pegel. Clearer ist, weil ich bei der Sprachqualität sehr anspruchsvoll bin, natürlich stark abhängig. Für jemanden der noch nie mit einem Studiomikrofon gearbeitet hat, kann der Sound schon als perfekt gelten. Für mich ist er im direkten Vergleich eher gut, aber nicht überragend. Was die Ohrmuscheln hergeben, kann sich aber allemal blicken lassen. Wer also genügend Kleingeld für ein Extra an Komfort und Kompatibilität hat, kann hier zugreifen. Erneut Vorsicht an potenzielle Xbox One Besitzer: Das Headset ist, trotz Verpackungsaufkleber, nicht ohne weiteres mit der Xbox One kompatibel.

Nachtrag: Der neue Xbox One Controller hat einen 3,5mm Klinke Anschluss. Achtet vor dem Kauf ob ihr diesen Anschluss besitzt.

 

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