Neu ist das Prinzip des digitalen Haustiers nicht. Ein (verrückter) Professor erschafft in seinem geheimen Labor etwas Ungewöhnliches. Ein lebendes kleines Monster. Farbe und Form dürft ihr selbst auswählen. Wer sich überraschen lassen möchte nutzt einfach die Zufallsfunktion. Nachdem man diesem einen Namen gegeben hat bekommt man in einem kleinen Tutorial die ersten Kniffe beigebracht. Natürlich gehören Füttern, Waschen und Bespaßen zu den Aufgaben des Monsterbesitzers.
Doch warum heißen die Monster BeatNiks? Am naheliegendsten ist es, dass unsere kleinen Monster total auf Musik abfahren. Hier kommt der integrierte Musikplayer zum Zuge. BeatNiks durchsucht euer Gerät auf Lieder und Playlisten und analysiert den Beat. Anhand dessen werden auch die Stimmungen der Lieder erkannt, was später im Spiel noch einmal aufgegriffen wird.
Musik bringt Laune und beeinflusst auch die Entwicklung unseres neuen Schoßtieres. Egal ob Adele, Metallica oder ZZ Top, euer BeatNik tanzt im Beat und entwickelt sich zu einem individuellen Haustier. Wer es also bei seinen Kindern nicht geschafft hat, ihnen den eigenen Musikstil aufzudrücken, kann es hier noch einmal bei den possierlichen Monster versuchen. Erfüllt ihr die Aufgaben auf eurer ToDo Liste winken Belohnungen und Erfahrungspunkte. So wird aus dem unförmigen Laborprodukt ein Monster mit Armen, Beinen und eurem Musikgeschmack.
Wem das noch zu wenig ist, der kann im Store eine Vielzahl von Kleidungsstücken kaufen. Diese passen zum Musikstil des BeatNiks, welches ihr ihm durch eure Playlist verpasst habt. So könnt ihr perfekt die Klischees des schwarzgekleideten Metall Anhängers oder dem bunten Hippster bedienen. Die Coins hierfür gibt es aus den integrierten Minispielen, die auch wieder die Musik in den Vordergrund stellen. Darüber hinaus könnt ihr auch noch das Heim des kleinen Beatniks mit sämtlichen Möbeln, Teppichen und Instrumenten individualisieren. Wer zudem das Spiel mit seinem Facebook Account verknüpft kann ebenfalls noch weitere Extras freischalten. Es gibt also auch hier massig Möglichkeiten, seine Coins auszugeben.
Das ist auch der Knackpunkt an der Geschichte. Das Spiel ist für Kinder ab 9 Jahren ausgelegt. Ehe man sich versieht, hat man schnell einige Abbuchungen durch die In-App-Käufe. Hier kann ich nur anraten, die Option auszuschalten, wenn man sein Kind damit spielen lassen möchte. Ohne Käufe dauert alles wie immer etwas länger, da man die Punkte für die Entwicklung seines Schoßtieres über die täglichen Aufgaben erhält. Hier kann man, die bereits erwähnten Minispiele anschmeissen und sein Gedächtnis im Dingsbumsrad oder seine Reflexe bei der High-five-Party trainieren und somit die Wartezeiten etwas überbrücken und zusätzliche Punkte und Coins sammeln.
Hat man gerade keine Lust mehr auf das Spiel und hört nebenbei Lieder aus seiner normalen Musik App wird dies registriert und bringt einem beim späteren Einloggen ins Spiel ebenfalls Vorteile, wie ein EP Multiplikator oder Gegenstände. Wer also bisher bei den mobilen Spielen seine Musik laufen liess, wird bei BeatNiks sogar dafür belohnt. Eine gelungener Spagat zwischen Spiel und eigener Musik.
Fazit
Beatniks ist eine nette neue Variante des bekannten Tamagotchis oder des berühmten Pou. Man kreiert ein Haustier, um das man sich kümmern muss. Die Einbindung von Musikelementen und die Verknüpfung der eigenen Playlist ist neu. Auch dass sich das Haustier durch die eigene Musik erziehen lassen kann wertet die App auf. Nicht gut ist die In-App-Einbindung und die Tatsache, dass ohne richtiges Geld das Spiel ab einem gewissen Punkt schleppend läuft. Gerade für ein Spiel, dass für Kinder konzipiert ist, wäre ein Einmalbetrag angebrachter gewesen. Dennoch sollte man einen Blick auf das Spiel werfen, da es die eigenen Musikvorlieben sehr charmant in ein Spiel integriert.