Heutzutage wird Evel Knievel nur den älteren Semestern unter uns ein Begriff sein. Der Stuntman aus den 70er Jahren war für seine waghalsigen Manöver auf dem Motorrad bekannt und der legendärste seiner Zeit. Grund genug, für Barnstorm ein schickes Spiel um ihn zu machen.
Das (Motor)Rad wurde hier wirklich nicht neu erfunden. Das Spielprinzip ist recht intuitiv und schon mal da gewesen. Mit seinem Bike bewegt man sich von links nach rechts und muss dabei versuchen, an Hindernissen und Loopings vorbei an einem Stück im Ziel anzukommen. Dies wird jeweils mit einem gefährlichen Distanzsprung abgeschlossen. Unterwegs sammelt man Goldstücke auf, die beim Ausbau des Fuhrparks notwendig werden.
Die Atmosphäre des Spiels ist seine Stärke. Zahlreiche Plakate von damals wurden genutzt, um die insgesamt neun Schauplätze mit ihren jeweils drei Strecken zu kennzeichnen. Auch im Spiel findet sich die PopArt Optik wieder welche durch eine nicht mehr aus dem Kopf zu bekommende Musik untermalt wird. Es passt einfach alles zusammen, wenn man mit seiner Maschine losdröhnt und auf das erste Hindernis zurast.
Zugegeben ist die Streckenanzahl begrenzt, jedoch nicht minder abwechslungsreich. Beginnt man seine Fahrten auf einer „kleinen“ Maschine über Wippen und leichte Steigungen benötigt man immer bessere Maschinen, um Loopings und weite Hindernisse zu überwinden. Dabei hilft auch der Charakterlevel. Je nach Fortschritt und Fahrten, steigt man im Level auf und kann Punkte für Stärke, Charisma oder Beweglichkeit vergeben. Dies ist notwendig, damit man nicht schon beim Anblick einer Kiste vom Motorrad fällt.
Für Modebewusste hat Evel Knievel ebenfalls noch etwas in petto. Wer möchte, kann seinen Fahrer individuell mit Helm und Anzug aus dem vorgegebenen Repertoire einkleiden. Leider haben diese keine Funktion sondern dienen nur dem Aussehen eures Fahrers.
Aber ganz ohne Makel ist das kurzweilige Actionspiel auf iOS nicht. Die Missionen können einen an den Rand der Verzweiflung bringen. Gerade die Steuerung während eines Sprungs irritiert bei den ersten Fahrten ungemein. Rechts wir beschleunigt und links gebremst. Hebt man dann in die Luft ab dienen die Buttons der Neigungssteuerung und sind genau entgegengesetzt zu benutzen. Das kann in der einen oder anderen Situation zum Neustart führen, wenn man nicht konzentriert spielt. Wenigstens behält man die bis dahin erspielten Münzen. Dann gilt:
Fazit
Evel Knievel ist kein neues Spiel in dem Genre jedoch eines mit Charakter. Die Stuntman Legende wird liebevoll in Szene gesetzt und versetzt einen zurück in die 70er Jahre. Die Strecken sind teilweise hart aber fair. Man hat die Möglichkeit, durch kontinuierliches Spielen, seinen Charakter weiterzuentwickeln und persönliche Bestzeiten aufzustellen. Wer also „mal eben“ eine möchte ist hier gut aufgehoben.