Zwei Jahre nach Release der PC Version kommt die bekannte Point & Click Adventure Serie auf die Konsolen. Wer glaubt, dass ein klassisches Adventure auf Konsolen gar nicht geht, sollte sich das neue Abenteuer um die Protagonisten Nico und George anschauen.
„Auf der Suche nach dem Paradies“
Das Abenteuer beginnt in der Stadt der Liebe mit dem Mord an dem Galeriebesitzer. Durch gekonntes Fragen und Suchen erfährt man die Hintergründe der Bluttat und dem geheimnisvollen Gemälde „La Malediccio“. Die Steuerung auf der XBOX One ist gewöhnungsbedürftig, aber einfach gehalten. Sehr schnell erlernt man den Umgang von Gegenstand nehmen, verstauen und mit einem anderen Gegenstand benutzen. Auch die Dialoge sind einfach zugänglich und bringen die Anfangs langwierige Story weiter.
Die Atmosphäre von Baphomets Fluch 5 auf einer Konsole ist ganz klar anders, als das gewohnte Zusammenspiel von PC und Maus. Hier legt man sich bequem auf die Couch und verfolgt, wie das ewige Nicht-Liebespaar seine Rätsel löst. Zusätzlich hat Revolution Software die Konsolen Version mit einer Charaktergalerie, verbessertem Sound und exklusiven Inhalten aufgebohrt. Die Rätsel während der Suche nach dem gestohlenen Bild sind gut machbar. Ein Adventure Neuling findet recht leicht in das Spiel, wenn man z.B. in London eine Hupe drücken muss, damit man einen störenden Vogel verscheucht oder wenn man in Paris einen ehrenhaften Gendarm mit einem Espresso von seinem Wachposten lockt. Natürlich wird es einem auch nicht immer zu einfach gemacht. Der Mix an Schwierigkeiten ist es, der das Spiel für Neueinsteiger und Adventure Veteranen interessant macht.
Die Macher um Charles Cecil besinnen sich auf die ersten Abenteuer der beiden. Hatte es bei den zuletzt veröffentlichten Teilen einiges an Kritik gehagelt, so kann man im fünften Teil der Serie eine deutliche Besserung erkennen. Der leicht verteilte Humor lädt zum Schmunzeln ein, wenn man sich bei der Suche nach dem richtigen Item die Zähne auszubeißen scheint. Die Linearität des Spiels lässt nicht viele Freiheiten zu. Im Gegensatz zu anderen Genres kann man sich einfach leiten lassen und kommt, mit einigen Rätselstolpersteinen, sicher ans Ziel.
Fazit
Als Adventure Zocker der ersten Stunde bin ich mit einigen Erwartungen an das Spiel herangegangen. Diese wurden teilweise auch erfüllt. Das Herumprobieren mit Gegenständen (Benutze Presseausweis mit Kaugummi) lässt die grauen Zellen arbeiten und bringt einen immer wieder zu der Erkenntnis „Echt jetzt? Das geht zusammen?!“. Es hat jedoch etwas gedauert, bis sich der Spielfluss etabliert hat und die anfangs dröge Story zum Weiterspielen animiert hat. Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig aber sehr schnell zugänglich. Die bereits angesprochene Linearität, die durchaus in einem Adventure vorkommen sollte, engte beim Erkunden der Schauplätze ein. Über den Nachfolger wird bereits gemunkelt, dass dieses Mal Deutschland als Schauplatz vertreten sein wird. Auch wenn dies natürlich das „zuhause“-Gefühl fördert, sollte Revolution noch einmal an einigen Schrauben drehen. Die Story sollte einen direkt in ihren Bann ziehen. Andere Vertreter in diesem Genre zeigen, wie es gehen kann. Letztlich ist Baphomets Fluch 5 – Der Sündenfall ein Muss für jeden, der wissen möchte, wie Nico und George es wieder schaffen, die Welt zu retten und ob sie denn nun endlich zusammenkommen.
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